Schopenhauerstraße 30-34

Die 1960 errichteten Häuser mit 27 Wohnungen und einer Gesamtwohnfläche von 1.687,95 m² wurden im Jahr 2012 vollständig modernisiert. Die Fassaden, die Keller­decken und die Dachböden wurden wärmegedämmt. Die Balkonbrüstungen und Balkonfliesen wurden erneuert. Des Weiteren wurden die Bäder, die Flure und die Küchen gefliest. Die Gasetagenheizungen wurden demontiert und gegen eine Zentralheizung mit Pellets-Befeuerung ausgetauscht. Sämtliche Wasser- und Abwasserleitungen sowie die Sanitärobjekte in den Bädern wurden erneuert. In die Wohnungen wurde eine kontrollierte Wohnungsbe- und -entlüftung eingebaut. In den Zimmern wurden mechanische Zuluft­elemente und in den Küchen und Bädern eine elektrisch betriebene Abluftanlage eingebaut. Dieses System funktioniert über eine Feuchteregulierung. Die gesamte Elektroinstallation in den Wohnungen sowie die Elektrohauptleitungen wurden ebenfalls erneuert.

Die Investitionskosten lagen bei 1.597.405,00 €. Hiervon wurden 868.656,00 € über
Eigenkapital und 728.749,00 € über ein Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanziert. Der Anteil der energetischen Sanierungskosten lag bei 655.966,80 €.

Die Mieterhöhung nach der Modernisierung liegt bei maximal 2,00 €/m², wobei eine Miet­obergrenze von 8,60 €/m² nicht überschritten wurde. Die durchschnittliche Mieterhöhung beläuft sich auf 1,83 €/m². Der energetische Anteil der Mieterhöhung lag bei rund der Hälfte. Für die Mieter betrugen die warmen Nebenkosten im Jahre 2011 1,78 €/m². Im Jahr 2017 betrugen die warmen Nebenkosten 1,28 €/m². Im Vergleich der Jahre 2011 und 2017 ist dies eine Reduzierung um 0,50 €/m². Mit den zukünftig zu erwartenden steigenden Energiekosten wird sich die Einsparung weiter erhöhen. Mit einer Amortisation der Investition bzw. der Mieterhöhung des energetischen Anteils für die Mieter ist nach ca. 20 Jahren zu rechnen. Positiv von Beginn an ist der niedrigere CO2-Ausstroß durch die Einsparung des Energieverbrauchs.

Vor der Ausführung der Arbeiten im Frühjahr/Sommer 2012 hat die Gewobau am 30.03.2012 eine Thermografie anfertigen lassen. Die Infrarotbilder wurden morgens bei einer Außentemperatur von -4,0 °Celsius erstellt. Anhand der Farbskala lässt sich die Oberflächentemperatur der Gebäudeteile ablesen. Die grünen, gelben, roten und hellroten Bereiche zeigen die Stellen mit unterschiedlich hohen Wärmeverlusten. Nach dem Anbringen der Wärmedämmung wurde für dasselbe Objekt am 22.02.2013 bei einer Außentemperatur von -6,0 °Celsius eine Thermografie angefertigt. Aus der nachfolgenden Tabelle folgt, dass die Gebäude insgesamt wesentlich dunkler abgebildet sind, sodass die Dämmung der Außenwände den gewünschten Erfolg gebracht hat und weniger Wärme verloren geht.

Die Wärmedämmung wurde im Sommer des Jahres 2012 angebracht, sodass die energetische Verbesserung des Gebäudes im Jahr 2012 lediglich für ein halbes Jahr die Einsparung von Energie bewirken konnte.

Thermografie vor der Modernisierung
aufgenommen am 30.03.2012
Außentemperatur -4,0°Celsius

Hauseingangsseite

Thermografie nach der Modernisierung
aufgenommen am 22.02.2013
Außentemperatur -6,0°Celsius

Hauseingangsseite

Giebelseite

Giebelseite

Energiekennwert

Für das Jahr 2011 betrug der Energiekennwert 203,56 kWh pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche jährlich. Im Jahr 2017 betrug der Energiekennwert nur noch 125,38 kWh pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche jährlich, dies entspricht einer Reduzierung von 38,4 %.

Der Energiekennwert wird üblicherweise in einer farbigen Skala abgebildet. Dementsprechend ist nachfolgend an dem rechten Pfeil der alte Wert (2011) und links daneben der neue Wert (2017) nach der energetischen Modernisierung dargestellt:

Verbrauch

Der Verbrauch lag im Jahr 2011 bei 329.483 kWh. Im Jahr 2017 lag der Verbrauch bei 228.571 kWh und konnte somit um 30,63 % gesenkt werden.

Umrechnung Verbrauch in Heizöl

Dies entspricht umgerechnet in den Energieträger Heizöl einem um rund 2,0 Liter reduzierten Verbrauch je Quadratmeter Gebäudenutzfläche. Daraus folgt bei einer Gebäudenutzfläche von 1.687,95 m² eine Gesamteinsparung von ca. 3.300 Litern Heizöl.

CO2-Emission

Die CO2-Emission lag im Jahr 2011 bei 81,37 Tonnen. Im Jahr 2017 lag die CO2-Emission bei 56,46 Tonnen und konnte somit um 44,14 % oder 24,91 Tonnen gesenkt werden.